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Nonprofit-Organisation (NPO)

Non-for-profit-Organisation, Sozio-Institution. 1. Negativ-Abgrenzung: Als nicht-erwerbswirtschaftlich (Nonprofit, Not-for-Profit) werden alle jene Organisationen und Institutionen bezeichnet, welche ganz oder teilweise auf sog. Nicht-Märkten agieren. Sie verkaufen nicht individuell nutzbare Güter/Dienstleistungen gegen mindestens kostendeckende Preise, um auf Konkurrenzmärkten Gewinne und Rentabilität auf dem investierten Kapital zu erzielen (wie die Profit-Unternehmung). Unter diese Negativ-Abgrenzung zur Unternehmung fallen die öffentlichen Verwaltungsbetriebe (vgl. im einzelnen public management) und die privaten NPO. Zu letzteren zählen Vereine, Verbände, Stiftungen, Wohlfahrtsorganisationen, Clubs, Kirchen, Parteien etc. Grenz- oder Übergangsformen sind Genossenschaften ("von einem Verein getragene Unternehmungen") und Kammern als berufsständische Interessenvertretungen auf gesetzlicher Grundlage. Beide haben aber eine mitgliedschaftliche Struktur und daher mindestens teilweise analoge Probleme wie Verbände. - 2. Positiv-Definition: Positiv umschrieben, werden NPO zur Erfüllung bestimmter Zwecke bzw. spezifischer Aufgaben geschaffen (sog. Bedarfswirtschaften oder Betriebe mit Sachziel-Dominanz), die beliebig vielfältig sein können (vgl. Abbildung ). Zu diesen (möglichen) Aufgaben gehören: (1) kollektive Selbsthilfe von Gruppen, als direkte Unterstützung, Förderung der Mitglieder durch (Dienst-)Leistungen wie Informationen, Beratung, Schulung, Versicherung etc.; (2) karitative Fremdhilfe, als Abgabe von Dienst- oder Finanzleistungen an bedürftige Dritte, oft unentgeltlich oder zu geringen Gebühren; (3) Interessenvertretung, als Durchsetzung der Träger-Interessen oder -Ideologien durch Beeinflussung politischer Prozesse (Lobby) oder der Einstellungen/Verhaltensweisen bestimmter Bevölkerungskreise (Public Relations, Social Marketing). Zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen auch NPO Arbeitskraft, Finanz- und Betriebsmittel, die es rationell zu beschaffen, einzusetzen und zu nutzen gilt, um eine bestmögliche Zweckerfüllung mit geringstmöglichen Kosten zu erreichen (Wirtschaftlichkeit, Effizienz). - 3. Organisation: In den Organen der NPO sind meistens Ehrenamtliche tätig, während die kontinuierliche Aufgabenerfüllung durch vollamtliche Angestellte (Geschäftsführer, Referenten, Mitarbeiter) wahrgenommen wird. Das Zusammenwirken dieser beiden Gruppen schafft eines der wesentlichen Managementprobleme (Nonprofit-Management III). - 4. Marketing: Zu den Managementproblemen in NPO ist aber auch das Marketing zu zählen. Dieses beinhaltet eine effiziente Profilierung der NPO (Einstellung, corporate identity), eine bedarfsgerechte und wirkungsvolle Leistungserbringung sowie eine effektive Kommunikation im Abgabebereich und in der Beschaffung der Finanzmittel (Spenden, Legate, Zuschüsse/Subventionen, Leistungsgebühren etc.), der Mitglieder (in Verbänden), der Mitarbeiter etc. Vgl. hierzu im einzelnen Nonprofit-Management V. - 5. Controlling: Vgl. Controlling in Nonprofit-Organisationen und -Unternehmen.

 

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