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Währungssystem

Währungsordnung, Grundlage für die Ordnung der Währung eines Landes.
I. Formen: 1. Gebundene Währungen: Die Recheneinheit ist dem Wert einer bestimmten Gewichtsmenge des Geldstoffes gleichgesetzt: a) Monometallistisches W.: Ein Edelmetall ist Währungsmetall. (1) Goldwährungen: Nur Gold ist Währungsmetall und (2) Silberwährungen: Nur Silber ist Währungsmetall. b) Bimetallistisches W.: Zwei Edelmetalle (Gold und Silber) sind Währungsmetalle: (1) Parallelwährung bzw. Konkurrenzwährung: Beide Metalle sind frei ausprägbar und ihre Münzen gesetzliches Zahlungsmittel, ohne daß ein Wertverhältnis festgelegt ist, (2) Doppelwährung: Das Verhältnis wird festgelegt, doch bleiben beide Metalle noch frei ausprägbar und (3) Hinkende Goldwährung: Nur noch Gold ist frei ausprägbar; das Wertverhältnis wird durch Knapphaltung der umlaufenden Silbermünzen gesichert. - 2. Freie Währungen (manipulierte Währungen): Diese versuchen die wirtschaftliche Bedeutung der Recheneinheit durch Knapphaltung des Zahlungsmittelumlaufs zu bestimmen: a) Währungen mit gesperrter Prägung: Durch Sperrung der freien Ausprägbarkeit der Münzen, d. h. durch die Knappheit der Zahlungsmittel (Münzen) wird die Kaufkraft bestimmt. b) Papierwährungen: Zentral gelenkte Kreditschöpfung paßt den Zahlungsmittelbedarf und -umlauf an die wirtschaftlichen Notwendigkeiten an (Gefahr des Mißbrauchs). c) Indexwährungen: Standardisierung des Geldes wird durch Bindung an einen bestimmten Preisindex angestrebt.
II. Internationales W.: Grundlage für die weltweite Ordnung der Währungen zum Zweck einer reibungslosen Abwicklung des internationalen Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs. - 1. Vor dem Ersten Weltkrieg waren internationale Vereinbarungen unnötig, da alle wichtigen Handelsländer Goldumlauf- oder Goldkernwährungen (internationaler Goldstandard) hatten. - 2. Nach dem Ersten Weltkrieg war dem System der Gold-Devisenwährung nur kurzer Erfolg beschieden. - 3. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Neuordnung durch das Bretton-Woods-Abkommen, das bis 1972 bestand (Währungsschlange). - 4. Die Freigabe der Wechselkurse durch wichtige Welthandelsländer 1973 bedeutete faktisch die endgültige Auflösung dieses Systems; die Wahl des Wechselkurssystems ist heute den einzelnen Ländern grundsätzlich freigestellt. - Vgl. auch EWS, IWF.

 

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