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internationales Zielsystem

1. Charakterisierung: Grenzüberschreitende Aktivitäten führen auf allen Zielebenen der Unternehmung zur Notwendigkeit, national ausgerichtete Zielformulierungen zu erweitern bzw. der Internationalisierung des Unternehmens anzupassen: Unternehmenspolitik, strategische Ausrichtung, Ziele der Funktionalbereiche, Ziele der Auslandstochtergesellschaften. Auf unternehmenspolitischer Ebene sind dabei neben den erwerbswirtschaftlichen Zielen (Gewinn, Rentabilität) insbes. Fragen zu beantworten, welche die Positionierung der Unternehmung in ihrer wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Umwelt betreffen und welchen Beitrag die Unternehmung zur Weiterentwicklung, zur Pflege oder zum Schutz dieser Umwelten zu leisten beabsichtigt (Verhaltenskodizes international tätiger Unternehmungen). Auf der Ebene der strategischen Ziele sind die Internationalisierungsmotive selbst Determinanten des internationalen Zielsystems. Je nach zugrundeliegenden Motiven wird die Unternehmung unterschiedliche strategische Ziele definieren. Auf der Ebene der Funktionalbereiche ergeben sich bei grenzüberschreitend tätigen Unternehmungen eine ganze Reihe von neuartigen Aufgaben, die zu spezifischen Zielformulierungen führen. - Vgl. auch internationales Marketing, internationales Finanzmanagement, internationale Beschaffungspolitik, internationale Forschung und Entwicklung, internationale Produktion, internationales Berichtssystem. Auch die Ziele der Tochtergesellschaften sind in Abhängigkeit von den Internationalisierungsmotiven zu formulieren. Neben Gewinn- und Rentabilitätszielen sind hier auch die Erzielung eines bestimmten Marktanteils oder wettbewerbsorientierte Ziele zu nennen. - 2. Die Zielformulierungen sollten möglichst widerspruchsfreie und klare Orientierungen für die handelnden Personen ermöglichen. Dies ist jedoch aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen - insbes. zwischen Muttergesellschaft und Auslandstochtergesellschaft - häufig ein schwieriger Prozeß. Beispielsweise kann das Primat von Gewinnzielen bei einer Auslandsvertriebsgesellschaft dazu führen, weitere Produkte von Dritten in das eigene Produktprogramm mit aufzunehmen, was aus Sicht der Muttergesellschaft jedoch unter Umständen unerwünscht sein mag.

 

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