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internationale Beschaffungspolitik

1. Charakterisierung: Die Sicherstellung der erforderlichen Qualität und die Verfügbarkeit von Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffen und Vorprodukten für die Fertigung sowie die Wirtschaftlichkeit des Bezugs führen im Rahmen internationaler Unternehmungen zu besonderen Anforderungen, aber auch neuen Möglichkeiten. Unternehmungen mit produzierenden Auslandstochtergesellschaften können ihren Bedarf über die lokalen Beschaffungsmärkte, über Drittländer sowie konzernintern über andere Unternehmenseinheiten decken. Durch die internationale Präsenz können internationale Unternehmungen Unvollkommenheiten der Märkte für die Minimierung der Beschaffungskosten nutzen, wobei es jedoch produktspezifisch hinsichtlich Qualitätszielen und Kostenzielen zu optimieren gilt. Für die Auswahl, Förderung und Entwicklung von Zulieferunternehmungen hat die i. B. die (beschaffungsstrategischen) Kriterien vorzugeben. - 2. Beschaffungsorganisation: Die strategische Relevanz der Beschaffung erfordert eine Koordination auf Gesamtunternehmungsebene. Im Einzelfall ist zu entscheiden, ob und welche Materialien zentral über das Mutterhaus oder dezentral durch die Auslandseinheiten bezogen werden (global sourcing). Eine weitere Variante besteht darin, daß der Konzernbedarf materialspezifisch gebündelt und von einer Auslandseinheit beschafft wird. Zunehmende Bedeutung erhalten aus strategischer Perspektive der Aufbau und die Pflege internationaler Lieferantenbeziehungen. Beispiele hierfür sind die Förderung von Leistungspotentialen der internationalen Lieferanten sowie deren (Know-how-)Nutzung in bezug auf Innovationen, Qualität, Logistik (just-in-time) u. a. Das global sourcing wird neben der reinen Beschaffungsfunktion in zunehmendem Umfang auch zu einem "technologischen Horchposten" (z. B. über lokale Beschaffungsbüros) mit Frühaufklärungsfunktion über neue Entwicklungen.

 

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