|
|
dynamisch-evolutorische Theorien der Unternehmung
Gegenstand sind Unternehmungen als Verursacher endogenen wirtschaftlichen und strukturellen Wandels und als eine Determinante von Veränderungen von Wirtschaftssystemen. Es erfolgt eine Abkehr vom Gleichgewicht und der statisch effizienten Allokation. So betont Schumpeter die Rolle der Unternehmer für den Prozeß der schöpferischen Zerstörung, den Innovationsprozeß. An die Stelle des Unternehmers tritt (später) die große Unternehmung mit integrierten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, wodurch die entscheidende Quelle für Innovationen allmählich versiege und der Kapitalismus letztlich zugrunde gehe. Chandler untersucht die historische Entwicklung von Unternehmungen, die Organisations- und Branchenstrukturen sowie die branchenspezifischen Integrationsmuster. Er zeichnet ein facettenreiches Bild der Entwicklung vom Personen-/Familien- über den Finanz- zum modernen Managerkapitalismus. Sein Augenmerk gilt der Entwicklung der modernen, viele arbeitsteilige Prozesse durchführenden, diversifizierten und international agierenden, mit verschiedenen Managementebenen ausgestalteten Unternehmung. Da es um die Unternehmung im Innovationsprozeß geht, stehen die Unternehmensfähigkeiten, die Kompetenzen, das Wissen und das Lernen von Unternehmungen im Vordergrund, um die technischen Möglichkeiten, Verhaltensweisen und die Verschiedenartigkeit von Unternehmungen zu erklären. Ursprung dieses Ansatzes ist die Wachstumstheorie der Unternehmung von Penrose. Sie ist in verschiedener Hinsicht (unternehmensinterne Wissensverwertung, Lernen, Handeln nach Routinen, Entwicklung des technischen Wissens etc.) in den Theorien der dynamischen Unternehmensfähigkeiten (Grenzen der Unternehmung) weiterentwickelt worden.
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff>> |
|
|
|
Diese Seite bookmarken :
|
|