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Dynamik der Betriebsformen im Handel
1. Begriff: Anpassung etablierter und Herausbildung neuer Betriebsformen des Handels, wegen Veränderungen der gesellschaftlichen, ökonomischen und wettbewerblichen Umweltbedingungen. - 2. Zwei Phasen der Entwicklung neuer Betiebsformen: a) Erste Phase: Pionierunternehmer entwerfen das neue Konzept mit dem Ziel der Leistungssteigerung und Rationalisierung der Warendistribution durch neuartige Kombination handelsbetrieblicher Einsatzfaktoren (Produktionsfaktoren des Handels). Wichtige Ansatzpunkte: Gezielte Sortimentsbegrenzung auf Waren mit hohem Lagerumschlag, Auffinden preisgünstiger Bezugsmöglichkeiten, drastische Reduzierung bzw. vollständiger Verzicht auf Kundendienstleistungen, starke Verminderung des Peronsaleinsatzes, funktionelle Bauweise bei einfacher Ladenausstattung, rationeller Einsatz der übrigen Betriebsmittel (Kasse, Lager, Fuhrpark etc.). Dies ermöglicht den Pionierunternehmern so stark ermäßigte Preise, daß wegen der davon ausgehenden Anziehungskraft auf den Einsatz teurer Werbemittel verzichtet werden kann. - b) Zweite Phase: Wandel der Ziele bei den Pionierunternehmern: Schrittweises trading up aus Furcht, die vornehmlich auf niedrigen Preisen beruhende Anziehungskraft könne nachlassen. Dadurch entsteht unmittelbare Konkurrenzsituation zu den etablierten Betriebsformen, die sich im Zug des trading down angepaßt und manche Elemente der neuen Betriebsformen kopiert haben. Damit eröffnet der Markt wieder Chancen für das Vordringen neuer, preisaggressiver Betriebsformen. - Beispiel: Die Abfolge des Eindringens von Supermärkten, Discountgeschäften, Verbrauchermärkten, Selbstbedienungswarenhäusern, Fachmärkten.
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