|
|
Fluktuation
Wechsel eines Arbeitnehmers von einem Arbeitsplatz zu einem anderen. Der Begriff wird nicht einheitlich gebraucht; so ist umstritten, ob hierunter jeder Arbeitsplatzwechsel zu verstehen ist (auch innerhalb einer Organisation oder auch sog. natürliche Abgänge wie Todesfall, Erreichen der Altersgrenze etc.) oder nur die vom Unternehmen ungewollten, also auf einem freien Einfluß des Mitarbeiters beruhenden Abgänge. - In Zeiten der Hochkonjunktur verbunden mit einer Überbeschäftigung wurde die Fluktuation grundsätzlich negativ bewertet. In Zeiten von Beschäftigungseinschränkungen jedoch kann die Fluktuation verbunden mit einem Einstellungsstopp die Personalanpassung erleichtern und Maßnahmen der Personalfreisetzung (v. a. betriebsbedingte Kündigungen) vermeiden helfen. - Die Fluktuationsanalyse spielt eine bedeutende Rolle. Ihr Ziel ist nicht mehr die Fluktuation statistisch zu erfassen und im Betriebsvergleich zu bewerten, sondern für die Fälle des ungewollten Ausscheidens die strukturellen Gründe und Motive für den Arbeitsplatzwechsel zu erheben, um daraus zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln, die Fluktuation im Rahmen der betrieblichen Gegebenheiten zu beeinflussen und damit die damit verbundenen Kosten zu senken. - Eine Fluktuationsstatistik sollte qualitative Daten für die Personalbedarfsermittlung als auch qualitative Informationen über Betriebsklima, Führungssystem etc. liefern. - Mögliche Ursachen: (1) überbetriebliche: Branche, Region, Infrastruktur etc.; (2) betriebliche: Unzufriedenheit mit dem Arbeitsinhalt, Arbeitszeit, Entlohnung, unbefriedigende Zusammenarbeit etc.; (3) persönliche.
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff>> |
|
|
|
Diese Seite bookmarken :
|
|