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Region
I. Allgemein: Bezeichnung eines zusammenhängenden, geographischen Gebietes von zumeist mittlerer Größenordnung zwischen aggregierter Volkswirtschaft und disaggregierten Raumpunkten (Lokalitäten), als Kennzeichnung einer bestimmten Maßstabsebene der räumlichen Analyse.
II. Wirtschaftsgeographie/Regionalwissenschaft: Ordnungs- und Beschreibungsmodell geographischer Informationen. Danach ist eine Region definiert als ein Aggregat von Raumpunkten (Standorten), die in einer oder mehreren sachlichen Eigenschaften ähnlich sind. Wenn die räumlichen Beobachtungseinheiten (z. B. Siedlungen, administrative Gebiete, Planquadrate) ein oder mehrere sachliche Merkmale bzw. in bestimmten Grenzen variierende Merkmalsausprägungen gemeinsam haben, spricht man von homogenen Region oder Strukturregionen. Sind die Beobachtungseinheiten durch ein oder mehrere Bewegungsphänomene (z. B. Pendler-, Geld-, Informationsströme) zu einem funktional organisierten Ganzen verbunden, spricht man von funktionalen Region oder Nodalregionen. Die Bestimmung von Region erfolgt über die Methode der Regionalisierung. Von der Struktur- und der Nodalregion zu unterscheiden ist die Klasse der technischen Region oder Programmregion, die aufgrund vorab festgelegter Kriterien zum Zweck der Durchführung raumplanerischer oder regionalpolitischer Maßnahmen gebildet wird (z. B. die Abgrenzung strukturschwacher Räume als Gebiets"kulisse" von Wirtschaftsfördermaßnahmen). Die ältere Wirtschaftsgeographie hat als Regionsbegriff vielfach die Wirtschaftslandschaft verwandt, welche als Einheit der Gesamtheit der erfahrbaren Eigenschaften (Totalcharakteristik) und als real existierende, vorgegebene Zelle im Universalmosaik der Erdoberfläche verstanden wurde und nicht als ein Modell eines durch die Lage und die Ähnlichkeit in sachlichen Merkmalen oder Beziehungen definierten Gebietes.
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