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Bürokratie
legal-rationale Organisationsform, kennzeichnend für jede moderne Verwaltung, im öffentlich-staatlichen Bereich sowie in Unternehmen, Betrieben, Verbänden, Parteien, Kirchen, Militärorganisationen etc. - 1. Wesentliche Merkmale: Geordnetes System von Regeln auf der Basis einer Satzung; hierarchisch gegliederte unpersönliche Ordnung von Positionen; Abgrenzung von Komponenten und Zuordnung von Funktionen, Verantwortlichkeiten und Befugnissen; Auslese der Funktionsträger nach formalen Qualifikationen; schriftliche Erfassung und Dokumentation aller Vorgänge; Konzentration von und Herrschaft durch Wissen. - 2. Als Vorteil wird i. a. die technische Überlegenheit gegenüber anderen Organisations- und Herrschaftsformen in komplexen, hocharbeitsteiligen und differenzierten Gesellschaften hervorgehoben, v. a. Objektivität, Stetigkeit, Berechenbarkeit, Planbarkeit und Zuverlässigkeit der Bürokratie - 3. Probleme: a) Da Zwecke und Ziele der Bürokratie aus individuell-subjektiver Perspektive oft schwer überschaubar und verständlich sind, resultiert ein Unbehagen gegenüber der Bürokratie - b) Eine Anpassung der internen Struktur an Zielveränderungen in einer sich permanent wandelnden sozialen Umwelt fallen der Bürokratie schwer. Ihre Leistungsfähigkeit sinkt. Zur Erhaltung ihrer Effizienz ist sie von Reformulierungen ihrer gesetzten Ordnung abhängig; diese Anpassungen sind i. d. R. jedoch konfliktgeladen und daher problematisch. - 4. Lösungsmöglichkeiten bestehen darin, Bürokratie so flexibel zu gestalten, daß sie für permanente Innovationen offen bleiben. - Vgl. auch Bürokrat, Bürokratismus.
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