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Gesellschaft
soziales Gebilde. Als Gegenstand der Soziologie v. a. die territorial abgegrenzte Organisationsform zur Befriedigung und Sicherstellung der Lebensvollzüge einer größeren Menschengruppe. - Zur Struktur der Gesellschaft auf allen Entwicklungsstufen (z. B. Stammes-G., Stände-G., bürgerliche G.) gehören gesellschaftliche Universalien zum Austausch von Ressourcen und Informationen und die Zentralisierung von Herrschaft. Vorherrschende Strukturmerkmale gegenwärtiger spätbürgerlicher, industriell-bürokratischer Gesellschaft in Europa und Nordamerika sind u. a.: zunehmende Anonymisierung und Bürokratisierung, Verrechtlichung und Verwissenschaftlichung der Daseinsbereiche; Verstädterung; Rollen-Differenzierung des individuellen Verhaltens entsprechend der zunehmenden sozialen Differenzierung. Ob die in der bürgerlichen Gesellschaft herausgebildete Differenz von Staat und Gesellschaft durch gegenwärtige Prozesse der "Vergesellschaftung des Staates" (z. B. über Verbände und Parteien) oder der "Verstaatlichung der G." (z. B. über Recht, Bürokratie, staatlich gesteuerte Medien) mehr und mehr eingeebnet wird, gilt als fraglich. - Anders: Gemeinschaft.
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