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Überweisungsverkehr

Giroverkehr, bargeldloser Zahlungsverkehr mittels Überweisung. - 1. Entwicklung: Der Ü. war zunächst auf eine Bank beschränkt, d. h. der Zahlungsleistende (meist ein Schuldner) und der Begünstigte (meist Gläubiger) mußten ein Konto bei derselben Bank haben. - Bei den gegenwärtig stark ausgebauten Gironetzen in der Bundesrep. D. können die Beteiligten bei verschiedenen Kreditinstituten Konten haben; die Übertragung erfolgt über eine oder zwei Clearingstellen, insbes. die Landeszentralbanken, bei der alle angeschlossenen Geldinstitute Konten unterhalten. - 2. Arten: a) Ü. innerhalb einer Kontostelle (Hausüberweisung): Zahlungspflichtiger und Zahlungsempfänger unterhalten bei demselben Kreditinstitut Konten. b) Ü. zwischen 2 Kontenstellen bei gegenseitiger Kontoführung (unmittelbare Überweisung): Zahlungspflichtiger und Zahlungsempfänger unterhalten ihre Konten bei zwei verschiedenen Kreditinstituten, die gegenseitig Konten führen und die Verrechnung über diese Konten vornehmen (Korrespondenzbanken). c) Ü. unter Einschaltung zentraler Kontostellen (mittelbare Überweisung): Der Zahlungspflichtige und der Zahlungsempfänger unterhalten ihre Konten bei zwei verschiedenen Kreditinstituten ohne gegenseitige Kontoverbindungen. Zum Clearing muß eine den Kontostellen gemeinsame Zentrale eingeschaltet werden. Als Zentralen dienen: (1) die Zentrale einer Filialbank für ihre Filialen; (2) eine Girozentrale für die ihr angeschlossenen Sparkassen; (3) die Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank für die Girozentralen; (4) die genossenschaftlichen Zentralbanken für die Genossenschaftsbanken; (5) die Deutsche Genossenschaftsbank für die genossenschaftlichen Zentralbanken; (6) die Landeszentralbanken und die Postbank-Filialen für Kontostellen, die verschiedenen Gironetzen angehören, (sofern keine entsprechende Vereinbarung zur unmittelbaren Ü. zwischen den Gironetzen besteht); (7) die Bundesbank-Verrechnungsstelle für die Landeszentralbanken. d) Eilüberweisung (Direktüberweisung): wird direkt von der ersten Kontostelle zur letzten geschickt. Dabei werden die Zentralen umgangen, sie werden nur zur Abrechnung nachträglich eingeschaltet.

 

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