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Morgenstern

Oskar, 1902-1977, aus Deutschland stammender Nationalökonom, der in Wien studierte, dort Direktor des Österreichischen Konjunkturforschungsinstituts war, 1938 in die Vereinigten Staaten emigrierte, wo er an der Princeton University bis zu seiner Emeritierung 1970, danach bis zu seinem Tod an der New York University lehrte. M., der sich mit ökonomischen Vorhersagen ("Wirtschaftsprognosen. Eine Untersuchung ihrer Voraussetzungen und Möglichkeiten" (1928)) und der Wettbewerbstheorie ("Vollkommene Voraussicht und wirtschaftliches Gleichgewicht", in: Zeitschrift für Nationalökonomie, 6 (1935)) beschäftigt hatte, stieß in Princeton auf den aus Ungarn stammenden Mathematiker von Neumann (1903-1957), dessen Aufsatz über die mathematische Theorie der Spiele (Spieltheorie) ihm bekannt war ("Zur Theorie der Gesellschaftsspiele", in: Mathematische Annalen, 100 (1928)). Ihm lag sehr an einer Diskussion mit von Neumann über die Beziehung zwischen mathematischer Spieltheorie und Wirtschaftstheorie. Aus einer jahrelangen Zusammenarbeit beider Forscher erwuchs das monumentale Werk "Theory of Games and Economic Behavior" (1944). Die Dissertation des Mathematikers Nash - einem Schüler von Neumanns - aus dem Jahr 1950 über die nichtkooperativen Spiele wurde maßgebliche Grundlage von Arbeiten, die den Kern der modernen Spieltheorie ausmachen (s. auch Harsanyi und Selten). In späteren Arbeiten hat sich Morgenstern - neben Fragen der nationalen Verteidigung ("The Question of National Defense" (1950) - wieder mit Problemen seiner Wiener Zeit beschäftigt ("On the Accuracy of Economic Observations" (1950) und "Predictability of Stock Market Prices" (1970, zusammen mit C. W. J. Granger)).

 

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