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Harsanyi
John C., geboren 1920; aus Ungarn stammender Nationalökonom, der nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst nach Australien auswanderte, dann in die USA ging und seit 1964 an der University of California in Berkeley lehrt; Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1994 (zusammen mit Nash und Selten). Harsanyi gehört zur kleinen Gruppe von Ökonomen, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Spieltheorie entwickelte. In seinen Arbeiten, die vom Nash-Modell ausgehen, befaßt er sich vor allem mit Spielsituationen, in denen unvollständige Information herrscht. Der wichtigste Aufsatz dazu erschien in den sechziger Jahren ("Games with Incomplete Information Played by Bayesian Players", in: Management Science (1967/68)). Mit seinem Modelltyp hat er den Anwendungsbereich der Spieltheorie wesentlich erweitert. Dafür erhielt er den Nobelpreis. In anderen Arbeiten befaßte sich Harsanyi mit Methodenfragen, wie der utilitaristischen Ethik und der Wissenschaftsphilosophie.
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