|
|
Zurechnungszeit
Begriff der gesetzlichen Rentenversicherung (§ 1260 RVO, § 37 AVG, § 58 RKG). Zurechnungszeit ist die Zeit zwischen dem Eintritt des Versicherungsfalls und der Vollendung des 55. Lebensjahres durch den Versicherten. Bei Versicherten, die vor Vollendung des 55. Lebensjahres berufs- oder erwerbsunfähig geworden sind, wird die Zurechnungszeit bei der Ermittlung der anrechnungsfähigen Versicherungsjahre den zurückgelegten Beitrags-, Ersatz-, Kindererziehungs- und Ausfallzeiten hinzugerechnet. - Voraussetzung ist, daß von den letzten 60 Monaten vor Eintritt des Versicherungsfalles mindestens 36 Monate oder die Zeit vom Eintritt in die Versicherung bis zum Eintritt des Versicherungsfalles mindestens zur Hälfte mit Beiträgen für eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit belegt sind (sog. Halbbelegung). Bestimmte Zeiten bleiben bei der Berechnung des Zeitraumes außer Betracht. - Zurechnungszeit bleiben mit Wirkung vom 1. 1. 1980 bei der Rentenberechnung unberücksichtigt, soweit sie bei einer Rentenversorgung aus einem vor dem 1. 1. 1966 begründeten Dienstverhältnis berücksichtigt werden (§ 1260 c RVO, § 37 c AVG). - Ab 1. 1. 1992 wird die Zurechnungszeit der Rente wegen Berufsunfähigkeit oder einer Rente wegen Todes hinzugerechnet, wenn der Versicherte das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Dabei wird die Zeit zwischen dem vollendeten 55. und dem vollendeten 60. Lebensjahr zu einem Drittel, die Zeit bis zum 55. Lebensjahr voll hinzugerechnet (§ 59 SGB VI). Die Berücksichtigung der Zurechnungszeit erfolgt bei der Rentenberechnung im Rahmen der Gesamtleistungsbewertung (§ 71 SGB VI).
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff>> |
|
|
|
Diese Seite bookmarken :
|
|
