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Segregation
1. Begriff: räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-) Gruppen in einer Stadt oder Region. Der Grad der S., der über den Segregationsindex gemessen wird, ist umso höher, je stärker die räumliche Verteilung der Wohnstandorte einer Gruppe von der Verteilung der Gesamtbevölkerung abweicht. Das Ghetto stellt die extreme Form der Segregation dar. Die Trennung der Wohngebiete bzw. -bevölkerung kann nach dem sozialen Status, nach demographischen Merkmalen wie Alter oder Stellung des Haushalts im Lebenszyklus, nach ethnischen, religiösen und/oder sprachlich-kulturellen Kriterien erfolgen. - 2. Ursachen: a) Vom Individuum gewollte, freiwillige Segregation beruhen auf der Bevorzugung einer gleichartigen sozialen Umgebung (Nachbarschaft) und dem bewußten Herstellen einer sozialen als zugleich räumlichen Distanz zu "fremden" Gruppen. b) Unfreiwillige Segregation resultieren aus dem Wohnungsmarkt, der entsprechend den Bodenpreisen und der Mietzahlungsfähigkeit über die Bauform, Wohnungsdichte und Wohnumfeldausstattung räumlich unterschiedliche Wohngebiete schafft, und aus staatlich-planerischen Interventionen, die von der Zonierung durch die Bauleitplanung über die staatliche Infrastrukturstandortpolitik bis zu strukturellen Eingriffen in den Wohnungsmarkt (Mietpreisstop, Wohngeld, u. a.) reichen können. - 3. Probleme: Mit der Segregation sind i. d. R. ungleiche Lebenschancen wie auch raum-zeitliche Zyklen der Unter- bzw. Überauslastung von sozialen Infrastruktureinrichtungen verbunden. Die Stadtplanung versucht daher diese negativen Effekte durch eine gezielte Mischung der Bevölkerung zu mildern. Andererseits kann eine stärkere Segregation auch positive Wirkungen für die Bewahrung gruppenspezifischer Identität und Handlungsfähigkeit haben.
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