Wirtschaftslexikon - Enzyklopädie der Wirtschaft
lexikon betriebswirtschaft Wirtschaftslexikon lexikon wirtschaft Wirtschaftslexikon Suche im Wirtschaftslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
 
 
 

postkeynesianische Geldtheorie

Weiterentwicklung der Keynesschen Lehre (vgl. auch Postkeynesianismus) auf Basis des IS-LM-Modells, das ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht von Geld- und Gütermarkt aufzeigt. Durch Einbeziehung portfoliotheoretischer Überlegungen (Portfolio Selection) wird die Keynessche Theorie um einen zweiten Übertragungsmechanismus monetärer Impulse auf den realen Sektor ergänzt. Eine expansive Geldpolitik, die auf eine Verminderung des Nominalzinses abzielt, läßt nach der postkeynesianische Geldtheorie die Ertragssätze aller im Portefeuille befindlichen finanziellen Aktiva sinken. Dies veranlaßt die Wirtschaftssubjekte, Finanzanlagen durch reale Anlagen zu ersetzen, deren Rentabilität c. p. dann über denen der Finanzanlagen liegt, da zuvor Portfoliogleichgewicht herrschte. Der sinkende Marktzins regt die Unternehmer zu einer höheren Investitionstätigkeit an. Daraus resultiert eine Erhöhung der Gesamtnachfrage über den Multiplikatoreffekt der Investitionsausweitung. Steigende Realeinkommen bewirken dann eine höhere Nachfrage nach Transaktionskasse. Dies und die Reduzierung der realen Geldmenge infolge einer möglichen Preisniveauerhöhung bringt den ursprünglichen Expansionsprozeß wieder zum Stillstand, bis neue geldpolitische Maßnahmen ergriffen werden. - Vgl. auch monetäre Theorie und Politik V.

 

<< vorheriger Begriff
nächster Begriff>>
postindustrielle Gesellschaft
postkeynesianische Theorie der Geldnachfrage

 

Diese Seite bookmarken :

 
   

 

  Weitere Begriffe : consumer jury method | Zentralnotenbank | Krankenversicherung der Landwirte | internationale Betriebswirtschaftslehre | Verteidiger
wiki wirtschaft

Thematische Gliederung | Unser Projekt | Impressum