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Gap-Analyse
Lückenanalyse, Instrument des strategischen Managements. - 1. Ziel: Darstellung von Abweichungen zwischen auf unterschiedlichen Annahmen basierenden, zukünftigen Entwicklungsverläufen des Geschäfts (Gap, Lücke). Interpretation dieser Lücke; Vorschläge zu ihrer Schließung. - 2. Darstellung der G.-A. in einem Koordinatensystem: Auf der Ordinate steht der Lückenindikator (z. B. der Umsatz), auf der Abszisse die Zeit. Die unterste Kurve ist i. d. R. die Extrapolation des Basisgeschäfts. Die oberste Kurve stellt die Entwicklung des Geschäfts unter der Annahme dar, daß alle Potentiale des Unternehmens genutzt werden, um zukünftige Gelegenheiten wahrzunehmen und Gefahren zu umgehen; es können zukünftig zu erwartende Veränderungen im Bestand der Potentiale des Unternehmens mit einbezogen werden (Potentialanalyse). - 3. Folgerungen: Die Lücke zwischen den auf unterschiedlichen Annahmen zur Nutzung der Potentiale des Unternehmens basierenden Entwicklungslinien ist Anlaß zu Überlegungen hinsichtlich Veränderungen in den Wertschöpfungsstrategien (z. B. Marktdurchdringung über neue Produkte), die die Lücke schließen könnten. - 4. Differenzierung: Die Gesamtlücke kann auch differenzierter betrachtet werden, z. B. über Unterteilung in operative und strategische Lücke. Ihre Trennungskurve ist die Entwicklungslinie des Geschäfts unter der Annahme der bestmöglichen Nutzung aller bestehenden Potentiale, während die Obergrenze der strategischen Lücke auch zukünftig zu erwartende Potentialveränderungen mit einschließt. - 5. Beurteilung: Die G.-A. ist ein eher grobes, wenig differenziertes und exploratives Instrument. Vertiefende Methoden der strategischen Analyse, z. B. Produkt/Markt-Matrix oder Portfolio-Analyse, sollten sich deshalb der G.-A. anschließen.
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