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gap

Lücke. 1. Inflatorische/deflatorische Lücke: In einer geschlossenen Volkswirtschaft die Differenz zwischen beabsichtigter Investition und beabsichtigtem Sparen (Ersparnis) bzw. dem Unterschied zwischen Gesamtausgaben für Verbrauch und Investition (= monetäre Nachfrage) und Gesamteinkommen (= Geldwert des Angebots). - Fälle: a) Ist die geplante Investition größer als das geplante Sparen, d. h. die monetäre Nachfrage größer als das monetäre Angebot, so ergibt sich eine inflatorische Lücke (inflationary gap). Die Expansionstendenz des Einkommens bedeutet in diesem Fall eine Gefahr für die Geldwertstabilität (Inflationsgefahr), wenn die Entwicklung vom Zustand der Vollbeschäftigung ausgeht. Die Gefahr entfällt weitgehend bei unterbeschäftigten Ressourcen. - b) Ist das geplante Sparen größer als die geplante Investition, die monetäre Nachfrage also kleiner als das monetäre Angebot, so ergibt sich eine deflatorische Lücke (deflationary gap), d. h. die Tendenz zur Einkommenskontraktion. - Vgl. auch Keynessche Lehre. - 2. Technologische Lücke (technological gap): Seit Servan-Schreiber (J. J. Servan-Schreiber: Le défi américain. Paris 1967; deutsche Übersetzung: Die amerikanische Herausforderung, Hamburg 1968) viel diskutierter Begriff für die Lücke im technologischen und organisatorischen Wissen und Können innerhalb der hochentwickelten Industrieländer (Beispiel: Elektronik). Dabei handelt es sich nicht so sehr um eine technologische Kluft als um eine Lücke im Management.

 

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