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capital asset pricing model (CAPM)
auf der Portefeuilletheorie basierendes Modell des Kapitalmarkts. (Kapitalmarkttheorie).
I. Darstellung: 1. Grundlagen: Die Darstellung des Modells erfolgt graphisch anhand eines ––Koordinatensystems, wobei die erwartete Rendite und das Risiko einer Aktie bzw. eines Portefeuilles repräsentiert. - 2. Die effiziente Linie entspricht den ––Kombinationen, die ein Investor durch Mischung und Einbeziehung aller Aktien in sein Portefeuille erreichen kann (in der Abb. Sp. 1041 Linie AB). Wegen des risikomindernden Effekts der Diversifikation halten alle rationalen Investoren Portefeuilles, die alle Aktien enthalten. Jeder Punkt der Linie AB repräsentiert eine andere Mischung dieser Aktien. - 3. Kapitalmarktlinie (KML): Die Möglichkeit, Gelder zum Satz i anzulegen und aufzunehmen, erweitert die Handlungsalternativen: Der Mischung jedes effizienten Portefeuilles mit der Anlage zum sicheren Zinssatz i entspricht eine Verbindungslinie von i zu jedem Punkt auf der effizienten Linie. Effizient ist dabei nur die Linie iM, alle anderen Kombinationen (z. B. die Mischung des effizienten Portefeuilles C mit der Anlage zu i) werden dominiert. Die Möglichkeit, Mittel zum Satz aufzunehmen und in das Portefeuille M zu investieren, erlaubt es Investoren, Positionen auf der Linie zwischen M und dem als Verschuldungsgrenze angenommenen Punkt G einzunehmen. Kapitalmarktlinie ist die Linie iMG in untenstehender Abb.: Sie gibt sämtliche effizienten ––Kombinationen wieder. Von allen Aktienportefeuilles ist nur noch der Tangentialpunkt M, das Marktportefeuille, effizient, d. h. alle Investoren realisieren unabhängig von ihrer Risikoneigung das gleiche Portefeuille M. Die Risikoneigung bestimmt den Anteil des Marktportefeuilles am individuellen Gesamtportefeuille (Separationstheorem). Da die KML linear ansteigt, ist die erwartete bzw. geforderte Rendite j einer effizienten Position j linear abhängig vom übernommenen Risiko:
(mit M = erwartete Rendite des Marktportefeuilles M; M = Standardabweichung des Marktportefeuilles M; ´ = Zuwachs der erwarteten Rendite für eine übernommene Risikoeinheit. ´ wird als Marktpreis des Risikos für effiziente Positionen interpretiert.)
4. Gleichgewichtsrendite einzelner Aktien: Die erwartete bzw. geforderte Rendite einer einzelnen Aktie ist abhängig von ihrem Risikobeitrag zu dem von jedem rationalen Investor gehaltenen Marktportefeuille M. Dieser Risikobeitrag wird gemessen durch die Kovarianz der Renditen j und M (Kovarianz-Risiko). Für die erwartete Rendite j gilt:
(mit P = Variabilität der Rendite j in Abhängigkeit von der Rendite des Marktportefeuilles M); vgl. auch Beta-Koeffizient, charakteristische Linie.
II. Bedeutung: Von großer Bedeutung für die Bewertung von Aktien. - 1. Das Risiko wird explizit in Form einer marktdeterminierten, zusätzlich geforderten Rendite berücksichtigt. - a) Für die geforderte Rendite und damit (bei gegebenen zukünftigen Zahlungen) für den Wert der Aktie ist jedoch nicht deren Gesamtrisiko j, sondern nur ihr Risikobeitrag zum Marktportefeuille M (systematisches Risiko) relevant. Rationale Investoren akzeptieren für eine Aktie mit negativer Kovarianz eine Rendite, die unter dem sicheren Anlagezinssatz i liegt; diese negative Risikoprämie wird entrichtet, weil die negative Kovarianz im Fall einer Aufnahme in das Portefeuille dazu führt, daß sich die Gesamtvarianz des Portefeuilles verringert (Risiko wird vernichtet). - b) Nicht bewertungsrelevant ist hingegen der Teil des Risikos von j, der sich durch Diversifikation vernichten läßt (unsystematisches Risiko), da dieses vom Investor selbst durch Portefeuillebildung beseitigt werden kann. - 2. In CAPM findet eine Abkehr von der isolierten Bewertung einer Aktie statt: Der Wert hängt von ihrem Risikobeitrag zum Portefeuille ab.
III. Kritik: Insbes. die Realitätsferne einiger Annahmen. - 1. Die Annahme homogener Erwartungen bzgl. der erwarteten Renditen und der Varianzen ist notwendig, damit alle Investoren die gleiche KML und das gleiche Marktportefeuille errechnen. Die Annahme setzt jedoch voraus, daß alle Investoren den gleichen Zugang zu bewertungsrelevanten Informationen besitzen und diese mit dem gleichen Ergebnis auswerten. - 2. Annahme der Durchführung der Bewertung einzelner Aktien auf der Basis voll diversifizierter Portefeuilles seitens aller Investoren wird kritisiert. Die hohen Preise für einzelne Aktien machen es kleinen und mittleren Anlegern unmöglich, ein alle Titel umfassendes Marktportefeuille zu erwerben; ein alle Aktien umfassender Fonds existiert nicht.
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