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X-Ineffizienz
1. Allgemein: Die X-I. i. S. von Leibenstein bezeichnet die nicht-allokative Ineffizienz, die durch fehlenden Wettbewerbsdruck und mangelnde Motivation des Managements und der Mitarbeiter eines Unternehmens hervorgerufen wird. Im Rahmen einer Kostenbetrachtung läßt sich für jede beliebige Ausbringungsmenge q die X-I. als Differenz zwischen den tatsächlichen und den mindestens anfallenden (Produktions-) Kosten auffassen, wobei die Auswirkungen auf die durchschnittlichen totalen Kosten (DTK) in Abhängigkeit von der Ursache einer bestimmten X-I. unterschiedlich sind: (1) So verschiebt sich bei Nachlässigkeit infolge sinkenden Wettbewerbsdruckes oder von Interessengegensätzen zwischen Managern und Kapitaleignern die DTK-Kurve unabhängig vom Output nach oben (vgl. Abb. 1); (2) durch Bürokratisierung infolge absoluter Unternehmensgröße steigt die DTK-Kurve bei L-förmigem Verlauf erst ab einem bestimmten, kritischen Output wieder an (vgl. Abb. 2):
- 2. Empirische Relevanz: Die Diskussion um die sog. Lean Production (Lean Management) verdeutlicht die herausragende Bedeutung der Kostenkontrollfunktion des Wettbewerbs und die empirische Relevanz der X-I. Bei ihrer Überprüfung haben sich drei Ansätze herausgebildet: (1) Inwieweit werden durch horizontale Konzentration realisierte economies of scale durch X-I. kompensiert? (2) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen X-I. und den eigentumsrechtlichen Regelungen eines Unternehmens? (3) Welchen Einfluß hat die Marktstruktur und damit die Wettbewerbsintensität auf das Ausmaß der X-I.?
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