Wirtschaftslexikon - Enzyklopädie der Wirtschaft
lexikon betriebswirtschaft Wirtschaftslexikon lexikon wirtschaft Wirtschaftslexikon Suche im Wirtschaftslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
 
 
 

Lean Management

schlankes Management. 1. Charakterisierung: Managementansatz, nach dem insbes. durch die Grundprinzipien Dezentralisierung und Simultanisierung - verbunden mit kooperativen Verhaltensweisen - die Ziele Kundenorientierung und Kostensenkung für die gesamte Unternehmensführung realisiert werden (sollen). Die genannten Grundprinzipien beziehen sich dabei sowohl auf unternehmensinterne als auch auf unternehmensübergreifende Strukturen. - Ursprung: Anfänglich wurde die Bezeichnung als Lean Production für den Produktionsbereich verwendet. Im Rahmen des "International Motor Vehicle Program (IMVP)", einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston/USA, wurden in der Automobilindustrie Unterschiede zwischen der (herkömmlichen) westlichen Produktion und dem (neuen) fernöstlichen bzw. japanischen Produktionsansatz festgestellt. Das neue Konzept wurde l. m. genannt. Später wurden die Ziele und Prinzipien auf die gesamte Unternehmensführung bzw. auf andere Unternehmensfunktionsbereiche übertragen. - 2. Grundprinzipien: a) Dezentralisierung: (1) Die unternehmensinterne Dezentralisierung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungsbereichen erfolgt insbes. bei den primären Leistungsbereichen der Wertschöpfungskette. Im Mittelpunkt stehen teamorientierte Arbeitsorganisation mit intensiven Kommunikationsbeziehungen zwischen breit qualifizierten Mitarbeitern sowie mit weitreichender Dezentralisation v. a. von Aufgaben der Qualitätssicherung und der Instandhaltung. (2) Unternehmensübergreifende Dezentralisierung bedeutet eine Verringerung der Leistungstiefe durch Zusammenarbeit mit Partnern vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsketten. Wesentliche Bedeutung hierbei erlangen strategische Allianzen mit Zulieferern, Händlern, Spediteuren und Recyclern. b) Simultanisierung: (1) Die unternehmensinterne Simultanisierung von Prozessen äußert sich v. a. in der Aufgabe der tayloristischen Funktionsspezialisierung einzelner Leistungsbereiche. Konsequent umgesetzt wird dies z. B. im Rahmen des simultaneous engineering durch Integration und Parallelisierung von Produkt-, Prozeß- und Potentialplanung sowie -entwicklung. (2) Unternehmensübergreifende Simultanisierung von Prozessen erfolgt insbes. durch informatorische Vernetzung mit Händlern, Spediteuren und Zulieferern. Herausragende Bedeutung hat dabei die Verfolgung von Pull-Prinzipien, v. a. durch die Anwendung von Just-in-time-Anlieferung (Just-in-time).

 

<< vorheriger Begriff
nächster Begriff>>
leaders
lean marketing

 

Diese Seite bookmarken :

 
   

 

  Weitere Begriffe : Klumpen | Kostenvergleichsrechnung | scanning | Mündelgeld | Aufgabemakler
wiki wirtschaft

Thematische Gliederung | Unser Projekt | Impressum