von Max Weber geforderte Wissenschaftsethik, die sich auf den Verzicht von intersubjektiv nicht überprüfbaren Werturteilen verpflichten soll. Ursprünglich wurde in der Wohlfahrtsökonomik versucht, die Forderung nach Wertfreiheit der ökonomischen Theorie dadurch sicherzustellen, daß die allgemein akzeptierten Wertprämissen erkundet werden, um unter Berücksichtigung der für die Analyse dadurch exogen vorgegebenen gesellschaftlichen Zielsetzungen ein positives Theoriegebäude zu entwickeln. In der Erkundung allgemeiner Wertprämissen liegt jedoch das Problem. Hier wird es in pluralistischen Gesellschaften immer Unstimmigkeiten geben. Deshalb umgeht die Wohlfahrtsökonomik dieses Problem mit der Beschränkung auf die Verwendung des Nutzens als Ausdruck für die ökonomische Wohlfahrt. Das "wertfreie" Kriterium des Nutzenzuwachses als Ausdruck für die Wohlfahrtssteigerung verlagert das Problem jedoch auf die Definition des Nutzens sowie die Problematik interpersoneller Nutzenvergleiche.