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Systemanalyse
Systementwicklung. 1. Begriff: Die Systemanalyse befaßt sich mit der Analyse, dem Entwurf, der Realisierung und Einführung computergestützter (Computersystem) betrieblicher Informationssysteme. Der Begriff Systemanalyse umfaßt nicht nur analytische Tätigkeiten, so daß der Begriff Systementwicklung korrekter ist. Enge Beziehungen bestehen zum Software Engineering, das sich als verselbständigte Disziplin mit der Entwicklung von Softwaresystemen beschäftigt, während die Systemanalyse alle Aspekte eines computergestützten Systems (Software, Hardware, Personal, organisatorische Maßnahmen etc.) umfaßt; ferner auch zur Systemtechnik, deren Ansätze und Methoden (z. B. Nutzwertanalyse) verwendet werden. - 2. Ziel: Mit Hilfe einer Systemanalyse soll für einen vorgegebenen komplexen Aufgabenzusammenhang und unter finanziellen, personellen und zeitlichen Restriktionen ein funktionsfähiges Anwendungssystem erstellt werden. - 3. Formen: a) Prozeßbezogene S.: Die Systemanalyse wird unter dem Aspekt ihres Ablaufs betrachtet. - b) Maschinenbezogene S.: Die Systemanalyse wird in erster Linie auf das technische Leistungspotential eines DV-Systems abgestellt. Hauptgegenstand der Betrachtung ist daher der Hardware-Bereich. - c) Informationsbezogene S.: Im Mittelpunkt steht die Strukturierung der benötigten Informationen. Dabei werden zunächst der Informationsbedarf und anschließend die Möglichkeiten der Deckung untersucht. - d) Aufgabenorientierte S.: Erfassung sämtlicher benutzerspezifischer Problemstellungen. Die Systemanalyse ist damit outputorientiert, d. h., man schreitet von den erwarteten Ergebnissen rückwärts zum Datenursprung vor. - e) Modellgestützte S.: Anwendung von Erfahrungswerten für die Konzeption und Einführung eines neuen computergestützten Systems. - 4. Elemente der S.: (1) ein Vorgehensmodell, z. B. ein Phasenmodell, das alle Entwicklungsstufen von der Istanalyse bis zum Systembetrieb umfaßt; (2) Methoden und Werkzeuge, die innerhalb der einzelnen Phasen eingesetzt werden (Informationsbedarfsanalyse); (3) Projektmanagement für den Entwicklungs- und Einführungsprozeß. - 5. Untersuchungsgegenstände sind insbes. (1) die betrieblichen Funktionen, die das zu entwickelnde System unterstützen sollen (einschließlich der Schnittstellen zu anderen Funktionen), (2) die Datenorganisation, (3) die Ablaufstrukturen (Zusammenhänge zwischen den Funktionen), (4) Folgerungen für die Aufbau- und Ablauforganisation und (5) Hardware- und Softwareausstattung des Computersystems.
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