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Nutzwertanalyse
Scoring-Modell, Rangfolge-Modell. 1. Begriff: Verfahren zur Alternativenbewertung, wobei Alternativen auch an solchen Bewertungskriterien gemessen werden, die nicht in Geldeinheiten ausdrückbar sind. Berücksichtigt werden bei der Nutzwertanalyse z. B. technische, psychologische und soziale Bewertungskriterien, die sich an quantitativen und qualitativen Merkmalen orientieren (multiattributive Nutzenbetrachtung). - Anders: Kosten-Nutzen-Analyse. - 2. Kennzeichen: Die Nutzwertanalyse versetzt die bewertende(n) Person(en) in die Lage, die Alternativenbewertung sowohl unter Berücksichtigung eines multidimensionalen Zielsystems als auch spezifischer Zielpräferenzen vorzunehmen. - 3. Ablauf: s. Übersicht "Nutzwertanalyse: Ablauf". - 4. Nachteile: a) Die Wertsynthese der Teilnutzwerte (nij) zu Gesamtnutzwerten Ni mit Hilfe der i. d. R. angewandten Additionsregel, da vorausgesetzt wird, daß die Teilnutzen einheitlich kardinal meßbar und die Zielkriterien voneinander nutzenunabhängig sind. - b) Die auf subjektiven Urteilen fußende Zielkriteriengewichtung (kj - gj) und Teilnutzenbestimmung; da damit das Ergebnis entscheidend beeinflußt werden kann, kommt es hier i. d. R. bei Mehrpersonenentscheidungen zu Konflikten. - 5. Vorteile: Die Nutzwertanalyse ist als eine heuristische Methode zur systematischen Entscheidungsfindung wegen ihres nachvollziehbaren und überprüfbaren Ablaufs als vorteilhafte Ergänzung anderer Methoden zu betrachten, die dem Abbau der Entscheidungsproblematik bei der Bewertung und Auswahl komplexer Alternativen dienen. Sie ist häufig das einzig anwendbare Hilfsmittel zur Analyse einer Entscheidungssituation, wenn eine Zielvielfalt zu beachten ist und/oder ein monetärer Projektwert nicht bestimmt werden kann. - 6. Beurteilung der mittels Nutzwertanalyse gefundenen Lösung durch Variation der Parameter (vgl. Sensitivitätsanalyse). - 7. Eine Weiterentwicklung der Nutzwertanalyse stellt die Kosten-Wirksamkeits-Analyse dar.
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