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Miller
Merton Howard, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, der seit 1961 an der Business School der University of Chicago das Fach Unternehmensfinanzierung vertritt; Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1990 (zusammen mit Markowitz und Sharpe). M., der ursprünglich Wirtschaftsgeschichte und öffentliche Finanzen lehrte, übernahm als junger Dozent auf Bitten seines Dekans die Vorlesungen über Unternehmensfinanzierung. An diesem Thema war auch sein Zimmernachbar Modigliani interessiert, der nach einer mikroökonomischen Fundierung der Investitionstheorie von Keynes suchte. Aus der gemeinsamen Arbeit erwuchs das Modigliani-Miller-Theorem, mit dem die Unternehmensbewertung auf eine neue Grundlage gestellt wird. Hierfür erhielt Miller den Nobelpreis, den Modigliani auch für andere Leistungen schon 1985 zugesprochen bekam. Das Theorem geht von einer Welt ohne Steuern und Transaktionskosten aus. In einer solchen Welt ist der Wert einer Firma unabhängig vom Verschuldungsgrad und nur vom Gewinn und Risiko bestimmt. Die Diskussion des Theorems kreist um die Frage, welche Bedeutung die Aufgabe der irrealen Annahmen auf den tatsächlichen Unternehmenswert haben. Die inzwischen klassische Untersuchung erschien Anfang der sechziger Jahre: Miller, Miller H., Modigliani, F., "Dividend Policy, Growth, and the Valuation of Shares", in: Journal of Business, 34 (1961). Einen Überblick zum derzeitigen Stand bietet Miller im Aufsatz "The Modigliani-Miller Propositions after Thirty Years", in: Journal of Economic Perspectives, 2 (1961).
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