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Gruppenbildung
I. Betriebssoziologie: Im Industrieunternehmen zufällig entstehende formale oder informale Gruppierung der Menschen, die unter bestimmten technischen Bedingungen zusammenarbeiten. - 1. Formelle Gruppen: Diese ergeben sich zwangsläufig durch die Größenordnung des Betriebs (Anzahl der Belegschaftsmitglieder) und seiner technischen Struktur; als organisatorische Formen: Hauptabteilungen, Abteilungen, Gruppen; Betriebe, Werkstätten, Meistereien. - 2. Informelle Gruppen: Die nicht auf den Betriebszweck ausgerichteten Gebilde, deren Vorhandensein vielfach nicht in Erscheinung tritt, die aber u. U. eine recht bedeutungsvolle Rolle im Betrieb spielen (Beispiel: weltanschauliche Gruppen, Anhänger von Sportvereinen, Spielgruppen, Tischgruppen aus der Kantine u. ä.). Gruppenmitglieder haben unterschiedlichen Einfluß auf die (latente) Zielsetzung der Gruppe: (1) Die einzelnen Mitglieder unterstützen teils bewußt, teils unbewußt das Verhalten der Gruppe und heißen es gut; das Ziel, meist auch die Grenzen, sind im Gruppencharakter anders gelagert als im Einzelcharakter. (2) Die einzelnen Mitglieder entwickeln unbewußt und zwanglos gleiche Eigenschaften und Verhaltensregeln; der Gruppencharakter hat gleiche Ziele und gleiche Grenzen wie der Charakter des einzelnen. (3) Innerhalb der Gruppe gibt es einen Meinungsführer (Führung), der die Zielsetzung der Gruppe dominiert. - Gruppe ist nicht zu verwechseln mit Clique, die negativ zu den Zielen der Gemeinschaft steht und ungünstigen Einfluß auf Betrieb und Gemeinschaft ausübt.
II. Statistik: Vgl. Klassenbildung.
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