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CIM

computer integrated manufacturing, ein neueres Integrationskonzept für die Informationsverarbeitung in Produktionsunternehmen. - 1. Begriff: a) Keine einheitliche Definition, Anbieter auf dem Hardware- und Softwaremarkt legen CIM unterschiedlich aus: Die Definition wird häufig ihrem eigenen Produktspektrum angepaßt. - b) Meist verwendete Definition: Die computergestützte (Computersystem) Integration der betriebswirtschaftlich orientierten Planungs- und Steuerungsfunktionen mit den primär IV- technischen Funktionen in einem Fertigungsunternehmen. - c) Seltener verwendete, weiter gefaßte Definition: Andere betriebliche Informationssysteme (als die i. e. S. produktionswirtschaftlich orientierten) sowie Bürokommunikationssysteme werden eingeschlossen. - 2. Zielgruppe: Derzeit größere, zukünftig auch mittelgroße Fertigungsunternehmen. - 3. Inhalte: I. S. der Definition 1 b) vereinigt CIM die Produktionsplanung und -steuerung (PPS-Systeme) mit CAD, CAM und CAQ. - 4. Voraussetzung für die konzeptionelle Integration ist die informationstechnische Integration der heterogenen Computersysteme für die einzelnen CIM-Teilgebiete in einem übergreifenden Gesamtsystem auf der Grundlage eines Netzes. - Vgl. auch Computerverbund, MAP, TOP. - Auf Grundlage der Integration muß die Aktualität der Datenbasis (Anpassung entsprechend dem Produktionsfortschritt, konsistente Verwaltung der Produktdaten mit Ausbaustufen, Versionen, Varianten etc.) und die Bereitstellung relevanter, aktueller Daten für die einzelnen Teilaufgaben im Fertigungsbereich stets gewährleistet sein. Dazu ist Datenintegration auf Basis eines verteilten Datenbanksystems erforderlich; heutige Datenbanksysteme sind meist noch nicht in der Lage, die heterogenen Anforderungen aus den unterschiedlichen CIM-Teilbereichen zu erfüllen. - 5. Ziele: (1) Verkürzung der Auftragsdurchlaufzeiten; (2) Erhöhung der Flexibilität in der Fertigung; (3) Verbesserung der Auftragsverfolgung (Information über den Auftragsstatus); (4) Redundanzarmut bei der Datenhaltung. - 6. Zusammenwirken der Teilbereiche: Kundenaufträge bzw. das Produktionsprogramm kommen aus dem PPS-System. Soweit Änderungen gegenüber früheren Aufträgen bzw. Produktarten notwendig sind, werden diese im CAD- und CAP-Bereich vorgenommen. Ausgehend von den Produkt- und Auftragsdaten erfolgen die Bedarfsermittlung, Terminierung, Kapazitätseinlastung und Fertigung integriert und weitgehend automatisch. Es entsteht eine geschlossene Kette von Lagerung, Handhabung, Transport und Fertigung. - 7. Realisierung: Alle großen Computerhersteller streben die Umsetzung des CIM-Konzepts in ihren Produkten an. Vollständige CIM-Realisierungen gibt es in einzelnen Unternehmen. - Für die weitere Zukunft wird auch die Einbindung von Kunden und Lieferanten über WAN's (Wide area networks, vgl. auch zwischenbetriebliche Integration der Informationsverarbeitung (ZBI)), angestrebt.

 

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