Methode der ökonomischen Bewertung von Umweltschäden (Umwelt- und Ressourcenökonomik). Umweltqualitätsverschlechterungen lösen bei den betroffenen Individuen Anpassungsreaktionen aus. Mit diesen versuchen sie den Schaden zu senken oder zu vermeiden. Die hierfür aufgewendeten Kosten liefern Anhaltspunkte für den (negativen) Wert, den die Umweltqualitätsverschlechterung aus der Sicht der Betroffenen hat. Der Vermeidungskosten-Ansatz ist irreführend, wenn Vermeidungskostenbeträge ohne Rücksicht darauf, ob die Betroffenen bereit wären, diese zu zahlen, angesetzt werden. Die Verwendung derartiger hypothetischer Beträge steht im Widerspruch zum Prinzip des methodologischen Individualismus und entbehrt daher der wirtschaftstheoretischen Grundlage. - Vgl. auch Verursacherprinzip.