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Substitutionsprinzip
I. Begriff: Grundsatz der Substitution, der die wirtschaftliche Entscheidung über die Auswahl bzw. den Einsatz von Produktionsmitteln nach ihrer Qualität und ihren Preisen ermöglicht.
II. Anwendung: 1. Standorttheorie: Angenommen wird, daß der jeweilige Standort durch die Substitutionspunkte der standortlich relevanten Produktionsmittelgruppen bestimmt wird. Insbes. sind dabei maßgeblich die Transportkosten und die Lagerente, die sich je nach Standort und Ballung der Bevölkerung verändern. Neben den gewöhnlichen Inputs Kapital, Boden und Arbeit werden die Transportkosten als zusätzliche Inputs betrachtet. "Wird die konkrete Lage einer Produktion durch die Bodenqualität oder das Klima hervorragend begünstigt, so ist sie doch nicht etwa durch die Bodenqualität oder das Klima bestimmt, sondern das Substitutionsprinzip weist der Bodenqualität oder dem Klima die Bedeutung zu, die ihnen im wirtschaftlichen Gesamtzusammenhang zukommt" (Predöhl). - 2. Organisation: Tendenz, daß die generellen Regelungen die fallweisen Regelungen dort ersetzen, wo Betriebsvorgänge in hohem Maße gleichartig und periodisch auftreten (Gutenberg). Je mehr generell geregelt ist, je höher also der Organisationsgrad ist, um so mehr verliert der Betriebsprozeß an individueller Substanz. Wo häufig individuelle Leistungen verlangt werden, versagt das Substitutionsprinzip der Organisation.
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