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Lagerente

Form der Differentialrente, die auf einem Ertragsvorteil von marktnäheren Böden bzw. Standorten im Verhältnis zu marktferneren beruht. Bei räumlich als homogen angenommenen Produktionskosten resultiert die Lagerente aus den unterschiedlichen Transportkosten zum Markt. Die Theorie der Lagerente ist v. a. durch von Thünen (1826) weiterentwickelt worden, der damit einen wesentlichen Beitrag zur Erklärung der räumlichen Differenzierung der landwirtschaftlichen Produktion geleistet hat (Thünen-Modell). Lagerente sind in allen Wirtschaftsbereichen erzielbar, besonders bei absatzorientierten Handels- und Dienstleistungseinrichtungen und bei der Wohnnutzung. Sie sind daher auch wesentlicher Bestandteil der städtischen Grundrente und erklären einen wesentlichen Teil der räumlichen Organisation des innerstädtischen Nutzungsgefüges (Stadtstrukturmodelle, Stadtökonomie, Alonso-Modell). Die Lagerente kann durch die Stadtplanung wie durch die Tarifpolitik der Verkehrsträger entscheidend beeinflußt werden.

 

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