Schwedische Schule, Richtung der Wirtschaftswissenschaften in Schweden. - Hauptvertreter: E. Lindahl, B. Ohlin, G. Myrdal, E. Lundberg. - Hauptverdienst der Stockholmer Schule Sch. ist es, den Einfluß von Erwartungen (d. h. die Vorausschau der im Wettbewerb stehenden Unternehmer) auf die Preisbildung untersucht zu haben. Zur Kennzeichnung der unterschiedlichen Betrachtungsweise wurde das Begriffspaar ex ante und ex post in die Theorie eingeführt. Ex-ante-Größen sind am Anfang einer Periode erwartete bzw. geplante Größen, ex-post-Größen am Ende der Periode realisierte Größen. Die Abweichungen zwischen ex-ante- und ex-post-Größen, d. h. zwischen Erwartungen und Tatsachen, bestimmen den Wirtschaftsprozeß (E. Schneider). Mit Hilfe dieser Begriffe können dynamische, meist makroökonomische Prozeßanalysen vorgenommen werden. - Wichtige Arbeiten der Stockholmer Schule Sch. entstanden auch auf dem Gebiet der Preistheorie.