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Qualifikationsentwicklung
Qualifikationsanforderungsentwicklung. 1. Begriff: Veränderung des beruflichen Anforderungsprofils, d. h. der für die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten unter dem Einfluß technischer, wirtschaftlicher und organisatorischer Entwicklungen im Arbeitsleben. - 2. Forschung der Qualifikationsentwicklung (Qualifikationsforschung): Nach Branchen und beruflichen Funktionsbereichen differenzierte Analysen und Prognosen der qualitativen und quantitativen Qualifikationsentwicklung erfolgen im Rahmen der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der Industriesoziologie, der Arbeitspsychologie und der Curriculumforschung. Verfahren: Arbeitsmarktstudien, Arbeitsplatzanalysen, Expertenbefragungen, bildungsökonomische Analysen. Forschungsergebnisse zur Qualifikationsentwicklung sind wichtige Bezugsdaten für die Arbeitsmarkt-, Tarif- und Sozialpolitik, für die Bildungs- und Berufsbildungsplanung und für die Curriculumentwicklung. - 3. Positionen: Kontroverse Thesen zu Trends der Qualifikationsentwicklung insbes. unter dem Eindruck des Vordringens der Mikroelektronik, neuer Formen der Arbeitsorganisation, der wachsenden Bedeutung des Dienstleistungssektors sowie der demographischen Entwicklung: (1) Dequalifizierung durch weitgehende Vereinfachung und Formalisierung der Arbeitsprozesse; (2) Höherqualifizierung; (3) Veränderung der Qualifikationsschwerpunkte durch Abbau von Routinetätigkeiten, ganzheitliche Arbeitsgestaltung und anspruchsvolle Technik; (4) Polarisierung der Qualifikationen durch einerseits anspruchslose, routinegeprägte und andererseits komplexe, anspruchsvolle Tätigkeiten. - Vgl. auch Qualifikation, Schlüsselqualifikationen.
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