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Innovationswettbewerb
wirtschaftlicher Leistungwettstreit zwischen Wirtschaftssubjekten am Markt auf der Grundlage des Hervorbringens und der Diffusion von Innovationen. Innovationen, insbes. als technische Innovationen in Form verbesserter oder neuer Produkte und Produktionssysteme, ist in den letzten Jahren in vielen Branchen zu einem der wichtigsten Instrumente des Wettbewerbs geworden. Die zeitbezogene Verfügbarkeit neuer Produkte am Markt führt zur Frage der Rechtzeitigkeit bzw. des optimalen Zeitpunktes für das Einführen eines neuen Produktes am Markt und ist zumindest unter folgenden zwei Aspekten zu betrachten: (1) Rechtzeitigkeit, bezogen auf die potentiellen Abnehmer, und (2) Rechtzeitigkeit, bezogen auf die Konkurrenz. Während der erste Aspekt grundsätzlich einer Klärung zugänglich ist, muß der zweite Aspekt im allgemeinen offen bleiben: Ein optimaler Zeitpunkt wäre für das Unternehmen nur dann zu ermitteln, wenn die geplanten Aktivitäten der Mitbewerber bekannt wären (Erstinnovator und Fast Follower). - Antriebskräfte: Verhalten der Konkurrenz und der Konsumenten, technologische Entwicklung (auch in "fremden" Branchen), geänderte bzw. neue Bedürfnisse von Kunden oder wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Offenkundiges Zeichen für einen intensiven Innovationswettbewerb in einer Branche ist die Präsentation von neuen Produkten in immer kürzeren Zeitabständen, wobei der tatsächliche Innovationsgrad oft sehr gering ist ("Scheininnovation"). Dies erfordert unternehmensintern eine Verkürzung der Innovationszeiten. Der Innovationswettbewerb und insbes. die zunehmende Innovationsdynamik wird aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht zunehmend fragwürdig, vor allem in Zusammenhang mit der durch diese(n) mitverursachten und beschleunigten Schädigung und z. T. irreversiblen Zerstörung der natürlichen Umwelt. - Vgl. auch Innovations- und Technologiemanagement.
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