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Industrie

Industrie Charakterisierung: 1. Begriff: Gewerbliche Produktion mit mechanischen Mitteln unter Einschluß der maschinellen Veredelung von Rohstoffen und des Bergbaus. - Vgl. auch Industrieunternehmung, Industriebetriebslehre. - 2. Gliederung: a) Nach Waren bzw. nach der Konsumnähe: (1) Verbrauchsgüter produzierendes Gewerbe: Bekleidung, Schuhe, Möbel, Hausgerät; (2) Investitionsgüter produzierendes Gewerbe: Maschinen, Baustahl, Schiffsplatten u. ä., auch (volkswirtschaftlicher Aspekt i. w. S.) das Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe, das bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung gesondert aufzuführen wäre. - b) Nach der Vermögensstruktur: (1) anlageintensiv: Industrie, in der hohe fixe Aufwendungen durch starken Kapitaleinsatz entstehen (Braunkohlenindustrie, Schiffbau); (2) arbeitsintensiv: Industrie mit hohem Anteil von Lohn- und sonstigen Arbeitskosten (Spitzenindustrie, Bijouterieherstellung, Uhrenfabrikation); (3) rohstoffintensiv: (Textilindustrie, Ziegeleien, Möbelfabriken). - Meist ist ein bestimmter Industriezweig nicht durch einen, sondern durch eine Kombination von zwei Intensitätsfaktoren charakterisiert. - c) Nach dem Standort: (1) rohstofforientiert: Porzellanindustrie, Ziegelfabrikation; (2) verbrauchsorientiert: Brotindustrie, Molkereien und sonstige Nahrungsmittelindustrie; (3) arbeitskostenorientiert; (4) verkehrsorientiert. - 3. Zukunftsrisiken der deutschen Industrie: Die deutsche Industrie wurde durch die Römischen Verträge (EG) begünstigt, die deutsche Landwirtschaft benachteiligt. Die Entwicklung der Weltpolitik und die Instabilität der internationalen Währungsverhältnisse bringen für die Zukunft ständige Unsicherheiten über Richtung, Größe und Preise des Exports sowie Art und Stärke der Importkonkurrenzen mit. - Tendenzen zur Humanisierung der Arbeitswelt (Humanisierung der Arbeit) sowie Verkürzung der Arbeitszeit (35-Stunden-Woche) werden Produktionsveränderung, Kostenumlagerungen und, wahrscheinlich, Aufwandserhöhungen von im voraus unbestimmtem Umfang mit sich bringen. - In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung des Umweltschutzes (z. B. Sandoz-Unfall) wird zunehmend mit Auflagen und sonstigen gesetzlichen Regelungen für die Industrie zu rechnen sein; entsprechende Kosten (v. a. auch Investitionskosten) bei der Industrie für den Umweltschutz, u. U. mit internationalen Wettbewerbsnachteilen verbunden, werden die Folge sein. - Die Konkurrenz aus sog. Billiglohn-Ländern auf internationalem und nationalem Markt sowie weitere Faktoren, wie z. B. Kurssturz des US-$ und Überkapazitäten, werden zu einer Wettbewerbsverschärfung führen.
IIndustrie Amtliche Statistik: Seit der Neuordnung dieses Bereichs Produzierendes Gewerbe.

 

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Industrie- und Handelskammer (IHK)

 

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