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Hobbes
Thomas, 1588-1679, englischer Philosoph. Hobbes ist der bedeutendste politische Theoretiker Englands. In seinen drei Hauptwerken "The Elements of Law, Natural and Politic" (1640), "De Cive" (1642) und "Leviathan" (1651) begründete er sein Staatsverständnis, das auf Theorien vom Naturzustand und vom Staatsvertrag fußt. Im Naturzustand werden die Menschen durch den Trieb zur Selbsterhaltung und durch Machtgier bestimmt, so daß es zu einem Kampf aller gegen alle käme, wenn sie nicht ihre gesamte Macht auf den Souverän übertragen würden. Mit einem solchen Staatsvertrag könne das Chaos eines Naturzustandes durch eine rechtsetzende Gewalt überwunden und der Frieden gesichert werden. Ökonomische Fragen behandelt Hobbes scheinbar nur beiläufig. Tatsächlich geht seine politische Theorie von Prinzipien aus, die in den folgenden Jahrhunderten große Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften erlangen sollten. Der Souverän - sei es ein Monarch oder ein Parlament - erhalte seine Legitimation nicht von Gott, sondern durch einen Vertrag mit Menschen. Dieser Vertrag verpflichte ihn, für das individuelle Wohl zu sorgen. So sei eine Steuer nur insoweit gerechtfertigt, als sie dazu diene, die wirtschaftlichen Aktivitäten der Individuen zu schützen. Auch wenn der Einfluß von Hobbes in England durch die Staatslehre von Locke bald verdrängt wurde, so sind doch viele seiner Ideen immer wieder belebt und zum Teil verwirklicht worden. Insbes. sein Verständnis und seine Begründung der staatlichen Gewalt und des Individuums, das autonom ist und seine Rechte nicht zugeteilt bekommt, erwies sich als bahnbrechend. Die Diskussion über sein Werk ist bis heute nicht abgeschlossen.
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