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ehernes Lohngesetz

1. Charakterisierung: Lohntheorie von Lassalle, auf Vorstellungen von Ricardo und anderen Klassikern zurückgehend. Der durchschnittliche Arbeitslohn könne längerfristig das Existenzminimum nicht über- oder unterschreiten. Liegt der Arbeitslohn über dem Existenzminimum, steigt durch Vermehrung der Arbeiterbevölkerung das Arbeitsangebot, so daß der Lohn sinkt; sinkt der Arbeitslohn unter das Existenzminimum, führt eine Verminderung des Arbeitsangebots zu seinem Wiederanstieg. Die Vermehrungsrate ist durch die Lohnhöhe bestimmt. - 2. Marx verneinte dagegen einen sofortigen Einfluß von Veränderungen der Lohnhöhe auf die Vermehrungsrate mit dem Hinweis auf die Aufwuchszeit der Kinder, die bis zu deren Eintritt in den Produktionsprozeß vergehe. - 3. Bedeutung: Das e. L. hatte entscheidenden Einfluß auf Gewerkschaften und Sozialdemokratie v. a. wegen der von ihm abgeleiteten Folgerung für die Politik der Arbeiterbewegung. Eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse wurde nicht durch einen Arbeitskampf im Produktionsbereich erwartet, sondern durch Erringung der parlamentarischen Mehrheit durch die Arbeiterklasse (Kampf um das allgemeine und direkte Wahlrecht).

 

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