Verfahren, mit dem im Rahmen der verbrauchsorientierten Bedarfsermittlung aus den Bedarfswerten der Vergangenheit auf die künftigen Bedarfe geschlossen wird. Vorgehensweise: Dabei werden zunächst die Vergangenheitsbedarfe (Zeitreihen) auf ihre Komponenten (Zeitreihenanalyse) analysiert. Folgende Komponenten werden unterschieden: der Grundbedarf (langfristigkonstant), die Trendkomponente (langfristige Entwicklung des Bedarfes), die Saisonkomponente (periodische Schwankungen um den Trend) sowie die Zufallskomponente (einmalige, zufällig verteilte Einflüsse). Daneben werden teilweise noch Strukturbrüche (nachhaltige Änderungen der langfristigen Bedarfsentwicklung) unterschieden. Drei charakteristische Bedarfsverläufe (Nachfragemodelle) sind zu unterscheiden: der konstante Bedarfsverlauf, der trendförmige Bedarfsverlauf und der saisonal schwankende Bedarfsverlauf. Unterstellt wird ein Zusammenhang zwischen dem Verbrauch in der Vergangenheit und dem zukünftigen Bedarf. Entsprechend dem vorliegenden Nachfragemodell werden dann anhand mathematisch-statistischer Verfahren die künftigen Bedarfe extrapoliert. Dabei sind für konstante Bedarfsverläufe folgende Vorhersagemethoden vorteilhaft: arithmetisches Mittel, gleitender Durchschnitt und exponentielle Glättung erster Ordnung. Bei trendförmigem Bedarfsverlauf sind die Verfahren der linearen Regression und der exponentiellen Glättung erster und zweiter Ordnung anwendbar und bei saisonal schwankendem Bedarfsverlauf die multiplikative Verknüpfung und die Bildung von Saisonindizes. - Die Qualität einer Prognose errechnet sich aus den Abweichungen der prognostizierten Werte von den tatsächlich eintretenden Bedarfen.