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wettbewerbliches und ökologisches Diktat
1. Begriff: These, nach der Unternehmungen und Volkswirtschaften immer stärker gezwungen sind, ihre wettbewerblichen Strategien an ökologischen Aspekten und umweltpolitischen Erfordernissen (Gesetzen, Auflagen, etc.) auszurichten. Die Globalisierung des Wettbewerbs, verbunden mit einer Verschärfung des internationalen Preiskampfes, und die Zuspitzung der weltweiten Umweltproblematik bei zunehmendem Umweltbewußtsein der Bevölkerung drängt auf eine Systempartnerschaft zwischen wettbewerbsorientierter Ökonomie und ganzheitlich orientierter Ökologie. Die Wettbewerbsfähigkeit von Ökonomien und ihren Subsystemen wird zunehmend von deren Innovations- und Entwicklungsfähigkeit hinsichtlich umweltfreundlicher Produkte und Produktionsverfahren geprägt sein (z. B. Bionik). Der Druck auf die Unternehmungen (vor dem Hintergrund ökologischer Zwänge der Weltwirtschaft) kommt von der politischen Ebene durch restriktive Gesetze (Umwelthaftungsgesetz, Tempolimit etc.) und von einem entwickelten Umweltbewußtsein, das dazu führt, daß umweltschädliche Produkte immer weniger nachgefragt werden (umweltbewußtes Verhalten). - 2. Optimistische Beurteilung des w. u. ö. D.: Ein offensives Umweltmanagement geht auf das zunehmende Umweltbewußtsein der Verbraucher ein, erschließt neue Kundensegmente, entzieht sich so nicht nur umweltpolitischen Sanktionen, sondern gewinnt gleichzeitig neue Absatzmärkte. Auf staatlichen Ebenen sind unter dem Druck ökologischer Probleme neue Ordnungsrahmen zu entwickeln, die zu sozialökologischen Marktwirtschaften führen. Dies bedeutet, daß die Preise ökonomisch, sozial und ökologisch "die Wahrheit sagen", d. h. den ökologisch-gesamtwirtschaftlichen Knappheitsverhältnissen im Sinne einer optimalen Allokation Rechnung tragen. - Vgl. auch Diktat der Ökologie.
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