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Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ)

Kleinstzeitverfahren, Mikrobewegungsstudienverfahren, Standard-Daten-Verfahren, Elementarzeitverfahren. 1. Begriff: Verfahren der Arbeitszeitermittlung manueller Tätigkeiten aufgrund vorbestimmter Bewegungszeiten. Dabei werden Soll-Zeiten für das Ausführen von Vorgangselementen bestimmt, die vom Menschen voll beeinflußbar sind. - 2. Analyse: Alle Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) v. Z. halten konsequent eine bestimmte Reihenfolge der Analyse ein. Diese läuft nach folgenden Schritten ab: (1) Zerlegung des Bewegungsablaufes in Bewegungselemente (z. B. Hinfassen, Greifen, Weglegen, Loslassen); (2) Zeitanalyse durch Bestimmung der Bewegungszeit jedes einzelnen Bewegungselementes (z. B. Bewegungslängen, bewegtes Gewicht); (3) Kodierung des Bewegungselementes und der dazugehörigen Einflußgrößen und Entnehmen der Elementarbewegungszeiten aus Tabellen; (4) Addition der Elementarzeiten zu der gesuchten Gesamtbewegungszeit. Die Bewegungsstudien geben Aufschluß über die Gestaltung von Arbeitsmethoden. - 3. Verfahren: (1) Motion-Time-Analysis von Segur (1924); (2) work-factor-Verfahren, von Quick u. a. (1945) entwickelt und heute von REFA in Lizenz angewandt; (3) methods time measurement von Maynard (1948) sowie diverse verfahrensspezifische Weiterentwicklungen aus den Grundverfahren. Darüber hinaus existieren eine Reihe firmenspezifischer Verfahren, z. B. IBM-Standard-Daten (ISD) und Singer-Standard-Daten (SSD). - 4. Besonderheiten: Die Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) v. Z. basieren auf der Additivitätshypothese, die jedoch umstritten ist. Insbes. von REFA werden die Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) v. Z. angezweifelt, da tendenziell die Vorgabezeit nach REFA größer ist als die Vorgabezeit von Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) v. Z. Da in der Bundesrep. D. bislang die REFA-Methoden hauptsächlich Anwendung und daher auch Anerkennung finden, bedarf es eines Umrechnungsfaktors. In der Literatur wird jedoch bezweifelt, ob ein solcher Umrechnungsfaktor die beiden Verfahren zur Ermittlung der Soll-Zeiten vergleichbar machen kann.

 

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