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Price-Cap-Regulierung
1. Begriff: Verfahren zur Begrenzung der Preisentwicklung in regulierten oder zu deregulierenden Wirtschaftssektoren. Die Entwicklung eines Bündels von Produktpreisen wird angebunden an die Inflationsentwicklung abzüglich einer Produktivitätsfortschrittsrate (daher reale Preissenkung). Verbindliche Festlegung des Preispfades für einen Zeitraum von i. d. R drei, vier oder fünf Jahren im voraus. Ursprünglich entwickelt für die Kontrolle regionaler Telefontarife der British Telecom. - 2. Anwendungsbereiche: Begrenzung der Preisentwicklung im Zuge wettbewerblicher Öffnung (z. B. Telekommunikation USA, UK) als Orientierungsmaßstab; in dauerhaft regulierten Branchen als Ersatz für Wettbewerb (z. B. Teile der Stromwirtschaft, Gaswirtschaft, Wasserwirtschaft in UK). - 3. Beurteilung: Vorzüge: Hohe Anreize zu Effizienzsteigerungen (Allokationseffekt) durch langfrisitige Festlegung zulässiger Tarife und die Möglichkeit, erzielte Gewinne voll einzubehalten; relativ veringerter Verwaltungsaufwand gegenüber Kosten-Plus Regulierung (Preisaufsicht). - Nachteile: Möglichkeit zur zwischenzeitlichen Erzielung hoher Gewinne (Verteilungseffekt) bei Übererfüllung des Produktivitätsziels.
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