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positive Anpassungspolitik

positive adjustment policy, von der OECD entwickeltes Konzept der sektoralen Strukturpolitik (1983). - Ziele: (1) Die p. A. zielt auf eine Beschleunigung des sektoralen Strukturwandels durch Beseitigung von Anpassungshemmnissen. Ausgehend von dem empirischen Befund, daß strukturelle Anpassungsprozesse in einer wachsenden Volkswirtschaft und bei stabilen makroökonomischen Rahmenbedingungen leichter zu bewältigen sind, wird der Stabilitäts- und Wachstumspolitik auch eine strukturpolitische Verantwortung auferlegt. (2) Zudem wird eine Erhöhung der mikroökonomischen Flexibilität gefordert. Die Faktormobilität hängt entscheidend davon ab, daß der Lenkungsmechanismus der Preise und Löhne funktioniert. In diesem Kontext wird insbes. eine stärkere Lohndifferenzierung für wünschenswert gehalten, um den Arbeitskräften Anreize für die Suche nach besseren und zukunftssicheren Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Hinsichtlich der Mobilität des Faktors Kapital ist auf die Schaffung eines günstigen Investitionsklimas hinzuwirken. (3) Weiterer Ansatzpunkt ist die Wettbewerbspolitik, die sich darauf ausrichten soll, die Märkte für potentielle Konkurrenz offen zu halten. Wettbewerbspolitisches Leitbild ist hierbei nicht die vollständige Konkurrenz, sondern eher das Modell des funktionsfähigen Wettbewerbs (Wettbewerbspolitik). (4) Auch hat die Innovationsförderung eine wichtige Rolle zu spielen. Sie zielt im Konzept der p. A. aber überwiegend auf die Herstellung allgemein innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen. (5) Für Erhaltungs- oder Stützungsmaßnahmen zugunsten solcher Wirtschaftszweige, die im Strukturwandel bedroht sind, sieht die p. A. nur einen engen Spielraum. Sie werden als zulässig erachtet, um den zeitlichen Ablauf notwendiger Anpassungsprozesse zu strecken, insbes. um den Unternehmen Gelegenheit zu geben, ihre Produktion zu restrukturieren, bzw. durch Innovationsbemühungen ihre Marktposition wieder zu festigen. - Zusammenfassend kann das Konzept der p. A. als ein strukturpolitischer Ansatz bezeichnet werden, der den Unternehmen Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt.

 

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