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Menschenbilder
Vorstellungen über den Menschen, dessen biologisches, psychisches und kulturelles Wesen (Anthropologie). Meist kommen dabei kulturspezifische implizite Persönlichkeitstheorien zum Tragen. Menschenbilder werden i. d. R. typologisch behandelt. - Zu unterscheiden insbes.: 1. Complex man: Mensch mit vielfältigen Bedürfnissen, die sich situationsbezogen verändern können. Ein flexibles, lernfähiges Wesen. - 2. Social man: Mensch mit überwiegend auf die soziale Einbettung bezogenen Bedürfnissen. Insbes. in der Phase der human relations dominierendes Menschenbilder - 3. Homo oeconomicus: Mensch mit auf ökonomische Zusammenhänge eingegrenzten Zügen. Modellhafte Vorstellung und Annahmen (Rationalprinzip, Nutzenmaximierung, unendliche Anpassungsgeschwindigkeit, vollkommene Transparenz). Liegt der klassischen und neoklassischen Wirtschaftstheorie zugrunde. - 4. Menschenbilder v. a. der Transaktionskostenanalyse: Vgl. Opportunismus. - 5. Theorie X (Gegentheorie zur Theorie Y; beide von Mc Gregor): Mensch mit angeborener Abneigung gegen Arbeit, ohne Ehrgeiz, ohne eigenen Antrieb. Zur Arbeit ist er nur noch unter Androhung von Strafe zu bewegen. - 6. Theorie Y (Gegentheorie von Theorie X): Mensch mit Freude an anspruchsvoller Arbeit; Selbstdisziplin, Verantwortung und Verstandeskraft sind seine wesentlichen Merkmale. - 7. Homo sociologicus: Soziologisches M., das die soziale Rolle des Menschen und deren Verhaltensprägung in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellt. - 8. Realwissenschaftliches M.: Ein an den Erkenntnissen der Natur- und Sozialwissenschaften orientiertes M., in das biologische Erkenntnisse ebenso integriert werden wie psychologische. - Es gibt noch eine Reihe weiterer M., die aber nur von sozialphilosophischem Interesse sind.
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