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Heiratshäufigkeit
statistische Verhältniszahl zur Darstellung und Messung der Eheschließungen, auch Eheschließungsrate. - Meßzahlen: 1. Anteil der Männer bzw. Frauen, die überhaupt heiraten; erfaßt durch die amtliche Statistik. Da nach dem 50. Lebensjahr kaum noch Ledige heiraten, kann der Anteil der Personen, die überhaupt heiraten, an dem Anteil der nicht mehr Ledigen in diesem Alter abgelesen werden. - 2. Allgemeine oder rohe Heiratsziffer (Heiratshäufigkeit in einem Kalenderjahr): Verhältnis der Eheschließungen in einem Kalenderjahr auf 1.000, gelegentlich 10.000 der Durchschnittsbevölkerung dieses Jahres. Für örtliche und zeitliche Vergleiche nicht sehr zuverlässig, weil altersstrukturneutral erstellt, d. h. sie wird auch auf Personen bezogen, die (wie Kinder und Verheiratete) für eine Eheschließung nicht in Frage kommen. - 3. Altersspezifische Heiratsziffer: Verhältnis der eheschließenden Ledigen in einem bestimmten Alter auf meist 10.000 der Ledigen dieses Alters in der Bevölkerung (Querschnittsanalysen). Entsprechend für eheschließende Verwitwete oder Geschiedene. Ebenfalls Berechnungen für Angehörige bestimmter Geburtsjahrgänge im Lebensablauf (Längsschnittsanalysen). - Heiratstafeln: Berechnung für Unverheiratete bestimmten Alters, in welchem Umfang sie mit zunehmendem Alter aus dem Familienstand der Unverheirateten durch Tod oder Verheiratung ausscheiden. Am häufigsten aufgestellt für ledige Männer und Frauen auf der Grundlage von Sterbe- und Heiratswahrscheinlichkeiten nach dem Alter für Kalenderjahre (Periodentafeln). Kennziffern, die aus Heiratstafeln ermittelt werden können: Abgangsordnung der Ledigen, aus der hervorgeht, wie sich ihre Zahl Jahr für Jahr durch Tod und Verheiratung vermindert; Anteil der Ledigen, die im späteren Leben überhaupt noch heiraten; Zahl der Jahre bis zur Heirat; durchschnittliches Heiratsalter.
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