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niedriger sozialer Status der Wohnungsnutzer bei zunehmender Alterung des Wohnungsbestandes, d. h. es wird eine Parallelität von Gebäudealter und sozialem Status der Bewohner unterstellt. Ausgangspunkt ist der Fortzug einkommensstarker Haushalte aus innerstädtischen, älteren Wohngebieten in neue Häuser, zumeist am Stadtrand. Gründe für den Fortzug können das Veralten des Wohngebäudes hinsichtlich der internen Ausstattung oder der äußeren, architektonischen Gestaltung, die wachsenden Instandhaltungskosten oder das Eindringen unerwünschter sozialer Gruppen oder Landnutzungen in das Wohngebiet sein. Nach dem Fortzug wird das Gebiet von einkommensschwächeren Gruppen besiedelt. Dieser Invasions- und Sukzessions-Prozeß setzt sich so weit fort, bis das Wohngebiet schließlich als Slum endet. Nicht berücksichtigt wird dabei, daß durch den sozialen Wohnungsbau auch für einkommensschwächere Gruppen neue Häuser gebaut werden. Außerdem wird davon ausgegangen, daß die ökonomisch stärkeren Gruppen auf die physischen und sozialen "Alterungs"prozesse nur durch Abwanderung reagieren können; das Gentrification-Phänomen zeigt aber, daß die potenteren Gruppen über finanzielle und soziale Macht verfügen, um Invasionen abzuwehren bzw. in alte, innerstädtische Wohngebiete einzudringen.
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