Neben den bekannten Inflationsursachen (z. B. Nachfrage- und Kosteninflation, importierte Inflation, Strukturinflation) taucht immer häufiger die These der Verteilungsinflation auf, nach der das Anspruchsverhalten der Gruppen (insbes. der Tarifparteien) eine selbständige Inflationsursache darstellt. Diese These ist (fast) unbestritten (weil trivial). Kontroversen tauchen erst dann auf, wenn es darum geht, zu klären, wieviel Prozentpunkte der Gesamtinflation auf den Verteilungskonflikt zurückgehen, welche Seite (den Gewerkschaften und ihrer Lohnpolitik oder den Unternehmen und ihrer Preispolitik) dies hauptsächlich verursacht hat, und schließlich wie der Zielkonflikt zwischen Preisstabilität und Verteilungsgerechtigkeit (vgl. auch Verteilungspolitik) zu bewerten bzw. zu lösen ist. - Vgl. auch Phillips-Kurve, Inflation III 3 c).