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Sombart
Werner, 1863-1941, deutscher Nationalökonom, lehrte in Breslau (1890-1906) und Berlin, seit 1906 an der Handelshochschule, ab 1917 an der Universität. S.s Verdienst liegt, neben der gründlichen Erforschung des Sozialismus und der sozialen Bewegung, in seinem monumentalen Werk über den modernen Kapitalismus, das bei manchen Fehlern im einzelnen noch heute lesenswert ist. Im Gegensatz zu seinem Lehrer Schmoller suchte Sombart nach einer Verbindung der historischen Forschung mit den Erkenntnissen der allgemeinen Volkswirtschaftslehre (Wirtschaftstheorie). Allerdings hat er den Einfluß der Historischen Schule und ihrer Tradition nicht gemindert. Im zweiten Methodenstreit setzte sich Sombart für die Werturteilsfreiheit der Wissenschaft ein. Er unterschied drei Nationalökonomien: (1) die richtige Nationalökonomie (Lehre dessen, was sein soll aufgrund der Erkenntnis des "Richtigen"), (2) die ordnende Nationalökonomie (Beschreibung und Systematisierung dessen, was ist) und (3) die verstehende Nationalökonomie (eine Erfahrungs-, Kultur- und Sozialwissenschaft). - Seine Hauptwerke sind: "Sozialismus und soziale Bewegung im 19. Jahrhundert" (1896), "Der moderne Kapitalismus", 2 Bde. (1902) und "Die drei Nationalökonomien" (1930).
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