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Schär

Johann Friedrich, 1846-1924, einer der bedeutendsten Begründer der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftlicher Disziplin. Nach Tätigkeit als Unternehmer, Wirtschaftspolitiker und Lehrer 1903 auf den handelswissenschaftlichen Lehrstuhl der Universität Zürich berufen (den ersten betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl an einer deutschsprachigen Universität). Von 1906-1919 ord. Prof. an der Handelshochschule Berlin. - Schär suchte als erster ein geschlossenes System der Betriebswirtschaftslehre aufzubauen. Er sah infolge seiner ganzheitlichen Betrachtungsweise in der Betriebswirtschaftslehre einen Teil der Nationalökonomie und forderte, um die Kongruenz beider herzustellen, "das Gewinnprinzip aus dem Handelsbegriff zu eliminieren". Schär ist neben Nicklisch und Lisowsky der bedeutendste Vertreter einer normativen Betriebswirtschaftslehre (genauer: der ethisch-normativen Betrachtungsweise im Fach). Seine "Allgemeine Handelsbetriebslehre" ist wegen ihrer grundsätzlichen, allgemein gültigen Gedanken heute noch eines der wichtigsten Lehrsysteme der Betriebswirtschaftslehre. Seine "Buchhaltung und Bilanz" enthält eine Fülle kühner Ideen und Forderungen, die heute noch aktuell und großenteils unerfüllt sind. - Hauptwerke: "Allgemeine Handelsbetriebslehre" (1911); "Buchhaltung und Bilanz auf wirtschaftlicher, rechtlicher und mathematischer Grundlage" (1914).

 

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