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OPEC
Organistion der erdölexportierenden Länder, Organization of the Petroleum Exporting Countries, im September 1960 in Bagdad gegründeter Zusammenschluß erdölexportierender Länder (Irak, Iran, Kuweit, Saudi-Arabien, Venezuela) mit Sitz in Wien. - Mitglieder: neben den 5 Gründungsländern noch Algerien, Gabun, Indonesien, Quartar, Libyen, Nigeria und die Vereinigten Arabischen Emirate, Ecuador hatte sich 1992 zurückgezogen; OPEC steht für Netto-Ölexportländer mit ähnlichen politischen Interessen offen. - Organisation: Oberstes Organ ist die Konferenz der Ölminister. Die Leitung obliegt einem Gouverneursrat, in dem alle Mitglieder vertreten sind, unterstützt von einem Sekretariat. Als Sonderorgan fungiert mit eigenem Staat die Wirtschaftskommission, deren Aktivititäten auf einer Förderung der Aktivität der internationalen Erdölpreise abzielen. - Ziel: Gemeinsame Preis- und Mengenpolitik gegenüber den multinationalen Erdölgesellschaften zur Steigerung der Exporterlöse. - Bedeutung: Die Bedingungen für den Erfolg der OPEC als Rohstoffkartell waren anfänglich günstig. Es gelang, den Ölpreis von knapp 2 US-$ pro Barrel (159 l) zu Beginn der 70er Jahre innerhalb von 10 Jahren auf über 30 US-$ zu steigern. Die arabischen OPEC-Länder legten einen großen Teil ihrer Erlöse in den Industriestaaten an (Recycling der Petro-Dollars). Seit Anfang der 80er Jahre hat der Einfluß der OPEC auf den Ölpreis stark abgenommen, da die Industriestaaten ihre Ölabhängigkeit erheblich vermindern konnten und das Angebot aus Nicht-OPEC-Staaten beträchtlich zunahm. Interessenheterogenität führte zum Überschreiten vereinbarter Förderquoten. Eine drastische Produktionsausweitung Saudi Arabiens Anfang 1986 führte zu einem Sturz der Weltmarktpreise auf zeitweilig unter 10 US-$. Da die OPEC-Staaten über zwei Drittel der weltweit nachgewiesenen Ölreserven verfügen, ist in absehbarer Zeit mit einer stärkeren Koordination der Anbieter und mit entsprechenden Preiserhöhungen zu rechnen.
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