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Experiment
Instrument in der Marktforschung. - 1. Begriff: Planmäßige Erhebung empirischer Sachverhalte zur Prüfung von Hypothesen. Eine (oder mehrere) unabhängige Variable, deren Einfluß auf eine andere (oder mehrere) abhängige Variable Gegenstand der Hypothese ist, wird planmäßig variiert, wobei alle übrigen Variablen konstant gehalten werden. Dies geschieht in der empirischen Sozialforschung durch Bildung entsprechender Versuchs- und Kontrollgruppen. - 2. Arten: a) Laboratoriums-E.: Experiment unter künstlich geschaffenen Bedingungen; Feld-E.: Experiment unter normalen sozialen Umweltbedingungen. - b) Projektive E.: Der Forscher schafft von sich aus die Bedingungen, die das zu untersuchende Geschehen beeinflussen; ex-post-facto-E.: Im normalen Ablauf der Ereignisse werden nachträglich bereits abgeschlossene Wirkungszusammenhänge rekonstruiert. - c) Eine weitere Differenzierung der Experiment ergibt sich aus der Kombination der Zahl verwendeter Untersuchungsgruppen (experimental group = E, control group = C) sowie der Zeitpunkte der Messung (vor Eintritt des Wirkungsfaktors = B, nach Eintritt des Wirkungsfaktors = A): (1) EBA-Typ: Eine Gruppe, innerhalb der die vom Wirkungsfaktor erreichten und nicht erreichten Personen nicht getrennt werden. (2) EB-CA-Typ: Unterschied zum EBA-Typ besteht nur darin, daß die Messung nach Auswirkung der unabhängigen Variablen bei einer zweiten Gruppe vorgenommen wird. Auch hier liegt keine Trennung der vom Wirkungsfaktor erreichten und nicht erreichten Zielpersonen vor. (3) EBA-CBA-Typ: Dieser Typ entspricht den klassischen Grundsätzen des Experiments. Es erfolgt eine Trennung in Personen, die dem Wirkungsfaktor ausgesetzt waren (Versuchsgruppe), und in solche, die von ihm nicht erreicht wurden (Kontrollgruppe). Für beide Gruppen wird das Untersuchungsmerkmal vor und nach Eintritt des Wirkungsfaktors gemessen. (4) EA-CA-Typ: Hier wird zwar zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe unterschieden, man beschränkt sich aber auf eine Messung des Untersuchungsmerkmals, die zeitlich nach der Auswirkung des Faktors liegt.
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