im Zeitablauf auftretende Veränderungen in der regionalen Wirtschaftsstruktur. regionaler Strukturwandel S. ist Ausdruck unterschiedlich hohen Wirtschaftswachstums in einzelnen Regionen einer Volkswirtschaft. Ursachen solcher Wachstumsunterschiede können in der Ausschöpfung natürlicher Standortvorteile (z. B. Rohstoffvorkommen) liegen, häufig stellt sich r. S. aber auch als Folge eines sektoralen Strukturwandels dar, wenn einzelne Produktionszweige, die aufgrund geänderter Angebots- oder Nachfragebedingungen in ihrer Entwicklung stagnieren oder gar schrumpfen, in bestimmten Regionen konzentriert sind. So sind in Deutschland gravierende Strukturprobleme z. B. in den Bergbauregionen, landwirtschaftlich geprägten Regionen oder im Küstenraum, die sich insbes. in regional sehr hoher Arbeitslosigkeit niedergeschlagen haben, kaum auf eine Verschlechterung natürlicher Standortfaktoren zurückzuführen, sie sind vielmehr infolge des Bedeutungsverlustes der jeweils dominierenden Produktionszweige entstanden. Es ist u. a. Aufgabe der regionalen Strukturpolitik, derartigen räumlichen Ungleichgewichtsentwicklungen entgegenzuwirken.